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Komplexe Gebietsrevitalisierung im Rahmen
der Verwischung der Auswirkung nach der Bergbautätigkeit

Grundcharakteristik des Gebietes

Die Lokalität des ehemaligen Braunkohlentagebaus Chabařovice befindet sich im östlichsten Teil des Nordböhmischen Braunkohlenbeckens in unmittelbarer Nähe der Städte Ústí nad Labem, Chabařovice und Trmice. Das Gebiet ist Bestandteil des Karbitzer Kohlenbeckens, darstellend eine tektonische Vertiefung zwischen dem Erzgebirge und dem Böhmischen Mittelgebirge. Die Braunkohleförderung wurde hier im Jahre 1997 aufgrund der Regierungsbeschlüsse Nr. 331/91 und Nr. 444/91 stillgelegt. Bis zum J. 2000 wurde noch mithilfe der Fördertechnik das Sanierungsabraumgut aus dem Tagebauvorfeld realisiert, als diese Erdmasse stetig auf die ganze Sohle des Tagebauwerkes aufgelagert wurde. Seit 1996 sind hier Rekultivierungsarbeiten für die Erneuerung der Landschaft im Rahmen der Verwischung der Auswirkung der Bergbautätigkeit als „Komplexe Revitalisierung des Gebietes betroffen durch die Bergbautätigkeit des Staatsbetriebes Palivový kombinát Ústí, s. p.“ realisiert.

Přehledná mapa rekultivovaného území

Das Karbitzer Kohlenbecken ist durch miozänen See Lehm und Sand, und Braunkohlenflöze gebildet, weniger mit Cenoman Sandstein, Turon Mergekalk, tertiären Vulkaniten, und Decken quartärer Sedimente. Zukünftiger Wurzelhorizont der Aufforstung im oberen Gebietsteil ist vorwiegend durch den lössigen Lehmboden gebildet, aus dem Gesichtspunkt der Rekultivierung handelt es sich um einen Kippenboden, geeignet für die Schaffung eines Bodenhorizonten bei forstlicher Rekultivierung.   

Das rekultivierte Gebiet erstreckt sich auf folgenden Katastergebiete: Chabařovice, Roudníky, Vyklice (Stadt Chabařovice), Tuchomyšl, Předlice (Stadt Ústí nad Labem), Trmice (Stadt Trmice), Lochočice (Gemeinde Řehlovice), Žichlice an Modlany, Suché (Gemeinde Modlany), Malhostice (Gemeinde Rtyně nad Bílinou).

Beginn der Rekultivierungen

Im J. 1991 fing die erste Rekultivierung in diesem Gebiet an, gewährleistet durch den Staatsbetrieb Palivový kombinát Ústí. Es handelte sich um den Teil der Südabhänge der Außenkippe Lochočice mit der realisierten forstlichen Rekultivierung. Darauffolgend begannen weitere, vorwiegend forstliche Rekultivierungen auf den Außenkippen Lochočice, Žichlice und weiterhin auch auf einem Teil der Innenkippe des Bergwerkes Chabařovice. Im Rahmen des Stilllegungsplanes wurde entschieden, dass es die sog. „nasse Variante“ der Gebietserneuerung realisiert wird. Ihre Grundlage besteht in der hydrischen Rekultivierungsart, was eine Flutung der Restgrube und eine Schaffung des Sees von einer Fläche ca. 250 ha bedeutet. Bei einem solcherart entstandenen See setzt man seine vielseitige Nutzung voraus, u.a. für Rekreation, Sport, Angelsport. Sehr bedeutend wird seine ökologische, landschaftlich ästhetische Funktion erfüllen, vor allem nach der Verbindung des rekultivierten Tagebaugebietes und der Kippen mit der umliegenden durch die Bergbautätigkeit nicht betroffenen Landschaft.  

Am 14. 4. 199 wurde durch das Umweltministerium der ČR das „Generell der Rekultivierungen zur Vollendung der komplexen Revitalisierung des Gebietes betroffen durch die Bergbautätigkeit des Staatsbetriebes Palivový kombinát Ústí, s. p.“ bewilligt (aktualisiert im Juli 2004), erarbeitet als Sonderteil des Planes der Sanierung und Rekultivierung. Mit diesem Generell löst man das Konzept der Rekultivierung des Tagebaus Chabařovice, einschließlich der anliegenden Außenkippen (Lochočice, Žichlice).

Gegenwärtiger Stand

Zurzeit sind die Rekultivierungen in der Phase einer schrittweisen Vollendung. Die gesamten Revitalisierungs- und Rekultivierungsarbeiten sind auf der Fläche von 1 457 ha realisiert und beinhalten die Durchführung von Terraingestaltungen, Ausbau von Ableitungsgräben, Errichtung von Zugangswegen, eine biologische Rekultivierung – forstliche, landwirtschaftliche, sonstige (Begrasung), hydrische Rekultivierung – Wasserbecken, das Hauptobjekt, entstanden im Rahmen der hydrischen Rekultivierung, ist der See Milada. Der östliche, westliche und nördliche Teil der Abhänge, anliegend zum See, sind bewaldet, und werden auch zerstreute Rekreation ermöglichen. Der südliche Teil wird vor allem die ökologische Funktion erfüllen.

Zum J. 2012 verliefen die Rekultivierungsmaßnahmen auf der Fläche von 947 ha (470 ha forstliche, 257 ha hydrische, 162 ha sonstige, 58 ha landwirtschaftliche Rekultivierung).

Současný stav, parametry

Hydrische Rekultivierung

Sie umfasst den Aufbau von Wasserbecken. Das Hauptobjekt ist der See Milada. Seit Juni 2001 begann das Anfüllen der Restgrube mit Wasser. Die ursprüngliche Endkotierung des Wasserspiegels wurde auf die Höhe von 145,3 m. ü. M. festgelegt, jedoch laut hydrotechnischen Berechnungen wurde die Anpassung dieser Kote auf 145,7 m. ü. M. vorgeschlagen. Die Wasserfüllung wurde aus dem Wasserbecken Kateřina, durch das Gewässerbett des Zalužanský Baches (Senselner Bach), über das Senselner Becken und gegeneutrophes Becken, und mittels Grubenwassers aus dem Überlaufbohrloch gewährleistet. Durch das Bauwerk „Wasserüberleitung aus dem See Milada in den Fluss Bílina“ kann das Überwasser aus dem See durch ein Leitungsrohr in einen offenen Graben abgeleitet werden, welcher in den Fluss Bílina einmündet. Am 8. 8. 2010 wurde das Anfüllen des Sees nach dem Erreichen des geplanten Betriebswasserspiegels auf der Kote 145,7 m. ü. M. vollendet.

Aus den neuen wasserwirtschaftlichen Bilanzen, modifiziert nach dem Sturzregen im J. 2010,   ergeben sich folgende Parameter des Sees:

  • die tiefste Kote der Seesohle121,00 m. ü. M.
  • Betriebswasserspiegel wird zwischen den Koten 145,81 – 146,00 m. ü. M. schwanken, die maximalste Wasserspiegelhöhe (beim Zufluss Q500) wird die Kote von 146,30 m. ü. M. erreichen
  • Seevolumen für den Wasserspiegel von 145,80 m. ü. M.:    35 200 000 m3
  • Seefläche für den Wasserspiegel von 145,80 m. ü. M.:        252,184 ha
  • Seevolumen für den Wasserspiegel von 146,30 m. ü. M.:    36 423 949 m3
  • Seefläche für den Wasserspiegel von 146,30 m. ü. M.:        260,0 ha

Forstliche Rekultivierung

Die forstliche Rekultivierungsart verwendet man vor allem für ihre hydrische, erosionsschützende, stabilisierende, sanierende, klimatische und erholende Funktion, und die Bewaldung ist die Grundmethode der Rekultivierung. Für die Errichtung einer geeigneten Bestandstruktur sind für die Aufforstung solche Baumarten gewählt, welche den Standortsbedingungen entsprechen. Als Zielgehölzarten sind also verwendet: die Stiel-Eiche (Quercus robur), der Spitzahorn (Acer platanoides), die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), die Gemeine Hainbuche (Carpinus betulus), die Waldkiefer (Pinus sylvestris), die Europäische Lärche (Larix decidua), als Hilfsarten die Grau-Erle (Alnus incana), die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), die Winter-Linde (Tilia cordata), als eingestreute Arten, die Hänge-Birke (Betula pendula),  die Eberesche (Sorbus aucuparia), die Zitter-Pappel (Populus tremola), die Vogel-Kirsche (Prunus avium), die Feldulme (Ulmus minor). Die Randgebiete der Aufforstung bilden die Sträucher der Gemeinen Hasel (Corylus avellana), des Gewöhnlichen Pfaffenhütchens (Euonymus europaeus), des Gemeinen Schneeballs (Viburnum opulus), der Roten Heckenkirsche (Lonicera xylosteum).

Landwirtschaftliche Rekultivierung

Für die Errichtung von landwirtschaftlichen Flächen wurde die deponierte Krume verwendet, erlangt durch die Beschlagnahme von den mit dem Tagebau zusammenhängenden Flächen. Die Zielkultur sind die Dauergrasbestände. In der Abhängigkeit von aktuellen Bedingungen ermöglicht diese Rekultivierungsart eine intensive oder extensive Bewirtschaftung.

Sonstige Rekultivierung

Sonstige Rekultivierung erfasst (außer Sonderwegen, Ableitungsgraben, befestigten Flächen) die Vergrasung und sonstige öffentliche Grünfläche. Die Vergrasung führt man ohne eine vorläufige Umschichtung mit der Krume und ohne intensive Düngung durch, die Flächen werden extensiv genutzt.

Der Sanierungszweck und die Rekultivierung des Tagebaus und seine folgende Revitalisierung ist die Landschaftsbildung, welche schrittweise mit der herumliegenden Natur unabhängig von ihrer Tagebaugeschichte zusammenfließt.

Frage für Kinder

Erkennst du die Vögel, welche am See Milada wohnen?
1. Höckerschwan (Cygnus olor)
2. Haubentaucher (Podiceps cristatus)
3. Graureiher (Ardea cinerea)
4. Eichelhäher (Garrulus glandarius)
5. Mäusebussard (Buteo buteo)

Richtige Antworten: 1) a, 2) b, 3) e, 4) c, 5) d

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